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03.07.2021 – 21.07.21
Twisting your mind on textiles
Eröffnung am 03.07.2021 ab 17.00 Uhr
Wie verbinden wir uns mit Textilien? Welche Bindungen können Textilien als Material innerhalb der zeitgenössischen Kunstpraktiken und ihres Publikums aufbauen? Welche Geschichten enthüllen sie? Welche Gefühle rufen sie hervor? Welche Informationen tragen sie? Die Ausstellung verbindet 13 internationale KünstlerInnen (aus Bosnien und Herzegowina, Chile, Deutschland, Litauen, Slowakei, Slowenien, Vereinigte Staaten) verschiedener Kunstpraktiken – Textilkunst, Installationskunst, Fotografie, Konzeptkunst, Klangkunst, Videokunst – und konzentriert sich auf Textilien als ihr Ausdrucks- oder Inspirationsmittel auf sensorischer und metaphorischer Ebene.
Martin Bricelj Baraga | Vanja Bučan | Mária Cukor | Katja Felle | Barbara Pia Jenič | Inga Likšaitė | Brad Nath | Juan Nazar | Mila Panić | Eva Petrič | Maja Pučl | Urh Sobočan | Kata Unger | Amalia Valdés – Kuratiert von Neža Peterle
In Kooperation mit

Gefördert durch Neustart Kultur, Stiftung Kunstfonds.

Werke
Gefördert durch Neustart Kultur


Brad Nath
Brad Nath ist ein Künstler aus Amerika.
Er macht Kunst mit verschiedenen Mitteln:
- Aktion
- Klang
- Forschen
- Veränderung in der Stadt
Er will zeigen:
Wir Menschen bauen uns eine eigene Welt.
Das verändert auch unsere Umwelt.
Und das verändert wieder unser Leben.
Aber das merken wir oft gar nicht.
Brad Nath findet:
Mit Kunst kann man Orte neu-gestalten.
Damit die Menschen:
- die Umwelt besser verstehen
- fühlen was sich in der Umwelt verändert
- sehen was sich in ihrem Leben verändert
Brad Nath sieht:
Es ist uns wichtig was wir anziehen.
Die Kleidung ist wertvoll für uns.
Mit der Kleidung zeigen wir unsere Gefühle und unsere Geschichten.
Er findet:
Auch in der Stadt soll man die Gefühle und Geschichten sehen.
Darum schafft Brad Nath eine urbane Intervention.
Er verändert etwas in Berlin.
Die Stadt und die Geschichten der Menschen sollen sich vermischen.
Das gelingt ihm so:
- 3 Menschen schenken ihm Kleidung.
- Er macht 3 Pflaster-Steine aus Beton.
- Er drückt die Kleidung auf die frischen Pflaster-Steine.
- So sieht man den Abdruck von der Kleidung auf den Steinen.
- Er sucht 3 lockere Steine im Bürgersteig.
- Die tauscht er mit den neuen Steinen.
In der Ausstellung können Sie dazu sehen:
- die Kleidung
- einen Pflaster-Stein
- einen Film:
Wie die Pflaster-Steine getauscht werden.
- Hör-Geschichten:
Von den Menschen und ihrer Kleidung.
Jetzt können Sie die Geschichten der Menschen in Berlin finden.
Wenn Sie die Steine mit dem Abdruck von der Kleidung sehen:
Dann denken Sie an ihre Geschichten.

Urh Sobočan
Urh Sobočan ist ein Künstler aus Slowenien.
Er macht Zeichnungen und Bilder zu Texten.
Das nennt man Illustration.
Urh Sobočan hat in London studiert.
In London fühlt er sich fremd.
Er sehnt sich nach Sicherheit.
Und er sehnt sich nach Gemeinschaft.
Darum denkt er viel an seine Familie.
Und an die Arbeit von seiner Familie:
Die Arbeit seiner Familie sind Spitzen.
Spitzen sind Muster aus Garn.
Spitzen machen nennt man klöppeln.
Klöppeln ist ein sehr altes Hand-Werk.
Seit 2006 arbeitet Urh Sobočan mit seiner Großmutter zusammen.
Sie heißt Iva.
Sie macht Klöppeln.
Sie lebt in Ziri.
Ziri ist eine wichtige Stadt für das Klöppeln.
Urh und Iva machen Illustrationen aus Spitzen.
Sie haben ein ganz besonderes Aussehen.
Urh macht digitale Illustrationen.
Die digitalen Illustrationen zeichnet er mit dem Computer.
Die Bilder zeigen:
- seine Gefühle
- Märchen
- die Geschichte seiner Familie
Iva sucht dazu die richtige Klöppel-Technik.
Für eine Klöppel-Arbeit braucht man 3 oder 4 verschiedene Techniken.
Für die Illustrationen von Urh braucht Iva fast 40 Techniken.
In den Illustrationen mischt Urh Sobočan seine Erfahrungen:
- die neue digitale Illustration
- das alte Klöppel-Hand-Werk
In der Ausstellung können Sie 4 Illustrationen aus Spitzen sehen.
Die Illustrationen haben englische Titel:
- Grind
Das heißt: Schuften.
- Birth
Das heißt: Geburt.
- Temptation
Das heißt: Versuchung.
- Dance
Das heißt: Tanz.
Urh Socočan zeigt mit den Illustrationen:
- Gedanken über das Glück in London.
- Gedanken über die Not in London.
- Eine Geburt in der Familie.
- Den Tod in der Familie.
- Die geheime Märchen-Welt.
- Wie er sich selbst heraus·fordert.

Eva Petrič
Eva Petrič ist eine Künstlerin aus Slowenien.
Sie macht Kunst mit vielen verschiedenen Mitteln:
- Foto
- Film
- Literatur
- Schauspiel
- Klang
Sie verbindet die verschiedenen Mittel.
Und beobachtet was dadurch passiert.
Eva Petrič gestaltet Räume:
- echte Räume
- Räume in Räumen
Aber auch erfundene Räume:
- Räume in Gedanken
- geträumte Räume
Und manche Räume erinnern uns an etwas anderes.
So schafft Eva Petrič besondere Stimmungen.
Eva Petrič macht seit 2012 auch sehr große Assemblagen.
Das spricht man so: Assamblasch.
Eine Assemblage ist ein zusammen·gesetztes Bild.
Aus Gegenständen.
So ein Bild ist dann nicht mehr flach.
Es ist räumlich.
Eva Petrič macht Assamblagen aus Spitzen.
Spitzen sind Muster aus Garn.
Spitzen machen nennt man klöppeln.
Klöppeln ist ein sehr altes Hand-Werk.
Meistens machen es Frauen.
Die älteren Frauen zeigen es den jüngeren Frauen.
Das ist eine Tradition.
Durch die Spitzen sind die Sachen besonders.
Und die Menschen fühlen das Besondere.
Es gibt Spitzen zum Beispiel:
- an Kleidung
- an Decken
- an Gardinen
Eva Petrič sammelt Spitzen aus der ganzen Welt.
Sie macht aus ihnen ein Kunst-Werk.
Sie macht dazu auch einen Film.
Das Kunst-Werk nennt sie:
Astrocyte Garden´s Visitor.
Das ist Englisch und bedeutet:
Besucher*in im Garten der Stern-Zelle.
Eva Petrič zeigt durch das Kunst-Werk:
- Den Respekt vor dem alten Hand-Werk.
- Den Respekt vor der Tradition.
- Frauen sollen stolz sein.
Weil: Sie sind stark.
- Wir Menschen sind verbunden.
Digitaler Rundgang
Tutorial
In dem Video-Tutorial erklären die Künstlerinnen Tau Pibernat und Elena Sofia Stranges in einfachen Schritten, wie alte Stoffe mit natürlichen Farben neu gefärbt werden können.
Gefördert durch Neustart Kultur
